Seinen Ursprung fand unser Bezirksverband 1932 in Gemünd, als der Gemünder Bürgerschützenverein in die Erzbruderschaft vom Hl. Sebastianus aufgenommen wurde; seinerzeit lautete deren Bezeichnung ”Bund der Schützenbruderschaften, Schützengesellschaften, Garden, Gilden, Vereine und Kompagnien in den Rheinischen Landen und in Westfalen“.
Gleichzeitig wurde in Gemünd in Gegenwart des Geistlichen Rates Dr. Peter Louis, Generalpräses und Gründer der Erzbruderschaft vom hl. Sebastianus, der Bezirksverband Gemünd gegründet, bestehend aus dem Gemünder Bürger Schützenverein und der Schützengilde Marmagen, zum Bundesmeister wurde Gemünds Vorsitzender und Bürgermeister Josef Töchters ernannt. Er war bis 1935 im Amt, sein Nachfolger wurde Ludwig Cremer, ebenfalls aus Gemünd.
Unter Cremers Leitung kamen in den dreißiger Jahren außer der Wahlener Bruderschaft St. Rochus auch die Bruderschaften des Kreises Monschau hinzu: Roetgen, Lammersdorf, Rollesbroich, Kesternich, Steckenborn, Mützenich, Kalterherberg, Höfen und Dedenborn. Der stv. Bundesmeister des neu entstandenen Bezirksverbandes Schleiden-Monschau wurde Josef Weiss aus Monschau.
Zwischen 1938 und 1950 ruhte das Vereinsleben. Ludwig Cremer wurde zum Ehrenbundesmeister ernannt und übergab 1950 sein Amt an Gemünds Stadtdirektor Clemens Pützer. Nach der Neugründung im Jahre 1951 gehörten dem Bezirksverband Schleiden die Bruderschaften Gemünd, Marmagen, Wahlen, Dahlem und Nettersheim an.
1957 wurde die St. Matthias-Schützenbruderschaft Reifferscheid gegründet und 1963 die St. Peter-Schützenbruderschaft Blankenheimerdorf, die am 26.4.1964 in den Bezirksverband aufgenommen wurde, ebenso wie St. Vith. 1978 kam noch St. Hubertus-Wendelinus Rohr-Lindweiler hinzu. St. Brigida Keldenich wurde 1979 gegründet und gehört vermutlich seitdem ebenfalls zum Bezirksverband Schleiden. Bis 2000 waren es somit zehn Bruderschaften, dann wurde St. Peter Blankenheimerdorf aufgelöst.
Zurück zu den Bundesmeistern, als da waren
von 1932 bis 1935 Josef Töchters aus Gemünd
von 1935 bis 1950 Ludwig Cremer aus Gemünd
von 1950 bis 1957 Clemens Pützer aus Gemünd.
Aus gesundheitlichen Gründen legte Clemens Pützer 1957 sein Amt nieder. Ihm folgten von 1957 bis 1974 Laurenz Thurmüller aus Marmagen
1975 bis 1984 Peter Dreßen aus Gemünd
1984 bis 1999 Jochen Herrmann aus Gemünd.
In dieser Zeit war Hermann-Josef Jakobs aus Wahlen sein Stellvertreter.
Seit 1999 war Jakobs Bundesmeister und legte sein Amt im Jahre 2009 nach 25-jähriger Tätigkeit im Bezirksverband nieder.
Sein Nachfolger ist seitdem Christoph Kammers aus Gemünd.
Das Amt des Bezirkspräses versahen
von 1957 bis 1965 Pfarrer Emil Froitzheim aus Marmagen
von 1965 bis 1975 Pater Reinhold Heinrich Schier, Pfarrer von Steinfeld
von 1975 bis 1985 Pfarrer Albert Hoß aus Kall (hörte wegen Arbeitsüberlastung auf)
von 1985 bis 1994 Pater Andreas Münck aus Steinfeld (wurde in die Pfalz versetzt)
von 1994 bis heute Pfarrer Gerd Heinrich Mitzscherling aus Nettersheim
Eine Mitgliederstatistik der Vereine von 1964 erlaubt einen interessanten Vergleich
damals und heute (Stand 27.10.2015)
Mitgliederstatistik Bezirksverband Schleiden 1964 - 2015
|
Schützen |
Frauen |
Jungschützen |
Schüler |
Gesamt |
Dahlem |
26 - 20 |
2 - 15 |
20 - 1 |
0 - 3 |
48 - 39
|
Gemünd |
157 - 137 |
20 - 37 |
12 - 10 |
18 - 2 |
207 - 186
|
Keldenich |
/ - 27 |
/ - 22 |
/ - 5 |
/ - 4 |
58
|
Marmagen |
72 - 176 |
20 - 37 |
25 - 20 |
3 - 7 |
120 - 240
|
Reifferscheid |
48 - 27 |
0 - 16 |
10 - 3 |
5 - 3 |
63 - 46
|
Rohr-Lindweiler |
/ - 35 |
/ - 6 |
/ - 3 |
/ - 3 |
49
|
Wahlen |
24 - 44 |
0 - 23 |
10 - 10 |
0 - 3 |
34 - 80
|
Nettersheim |
26 - 36 |
8 - 7 |
8 - 0 |
7 - 0 |
49 - 43
|
Gesamt: |
380 - 607 |
50 - 160 |
90 - 57 |
33 - 66 |
553 - 742
|
*) St. Vith erklärt bei der Bezirksdelegiertentagung am 3.4.2009 den Austritt aus dem Bezirk,
weil die Mitglieder der Bruderschaft zu alt sind, der Nachwuchs fehlt und sie den Erfordernissen nicht mehr gerecht werden können.
Der Chronik der St. Laurentius Schützengilde Marmagen zum 100-jährigen Bestehen im Jahre 2005 ist zu entnehmen, dass laut Beschluss der ersten Delegiertentagung vom 28. November 1951 das erste „Bundesfest des Kreisverbandes“ in Verbindung mit dem Marmagener Schützenfest am 6. Juli 1952 gefeiert werden sollte; der erste Bezirkskönig wurde der Marmagener Adolf Milz.
Der erste Bezirksprinz Josef Moos aus Marmagen wird 1966 in den Unterlagen erwähnt und 1974 der erste Bezirksschülerprinz, Klaus Freimark aus Gemünd.
Auf Diözesanebene stellte der Bezirksverband bisher eine Schülerprinzessin, vier Prinzen, zwei Könige und eine Königin.
Den Vogel bzw. die erforderliche Ringzahl schoss jedoch Heinz-Peter Metzen aus Keldenich ab, als er am 18. September 2004 beim Bundesfest in Korschenbroich Bundeskönig wurde.
Die folgenden Veranstaltungen zählen zu den Höhenpunkten in 75 Jahren Verbandsgeschichte:
1957 Grenzlandschützentreffen in Gemünd
1958 Bundesköniginnentag in Gemünd
1966 Bundesfest in Gemünd
1978 Erstes Euregio-Treffen in Gemünd
1979 Erster Diözesanjungschützentag in Gemünd
22. Mai 1982 Zweites Euregio-Treffen in Gemünd in Verbindung
mit dem 50-jährigen Bestehen des Bezirksverbandes
2. Juni 2002 Diözesankönigin-Fest in Rohr-Lindweiler
8. und 9. Mai 2004 Diözesanjungschützentag in Nettersheim
12. Juni 2005 Bundeskönigsfest in Kall
11. bis 13. Mai 2007 Bundesköniginnentag in Nettersheim
21. April 2007 - 75 Jahre Bezirksverband Schleiden in Dahlem
16. bis 18. Okt. 2009 Bundesjungschützentage in Gemünd
21.08.2016 Diözesankönigsfest in Reifferscheid
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